Da wundern sich in der Berliner Psychotherapeutenkammer
welche darüber, daß welche sich wundern.So liest man denn in der Berliner Kammer-Website, daß einige KollegInnen "erstaunt und zu einem Teil auch erbost" auf die diesjährige Beitragserhöhung der Kammer reagieren. Und deshalb gäbe es nun auch "ein Erstaunen auf Seiten der Kammer, da deutlich wird, dass die von der Kammer frühzeitig (in diesem Falle bereits Anfang 2003) gegebenen Informationen von einigen Mitgliedern nicht zur Kenntnis genommen werden."
Nun weiß man spätestens seit Platon und Aristoteles um das Erstaunen als Anfang der Philosophie oder, man kann auch sagen, des Nachdenkens. Und Karl Jaspers meinte in etwa, durch das Staunen finde man die "Gucklöcher der Metaphysik".
Etwas beleidigt klingt das schon, was da Präsidentin und Vizepräsident unter "Aktuelles" schreiben:
"19.2.2004
Zur Notwendigkeit der BeitragserhöhungEinige KollegInnen reagieren erstaunt und zu einem Teil auch erbost über die diesjährige Beitragserhöhung der Kammer.
Das Erstaunen ist nun auch auf Seiten der Kammer, da deutlich wird, dass die von der Kammer frühzeitig (in diesem Falle bereits Anfang 2003) gegebenen Informationen von einigen Mitgliedern nicht zur Kenntnis genommen werden. Das ist bedauerlich, liegt aber nicht in der Verantwortung der Kammer. Während des ganzen Jahres 2003 konnten sich KollegInnen in Telefonaten und Gesprächen mit der Geschäftstelle, dem Vorstand und den Delegierten der Kammer ausführlich über die Hintergründe und die Notwendigkeit der Beitragserhöhung informieren und sie auch nachvollziehen. Sie konnten sich ein klares Bild von der soliden und äußerst zurückhaltenden finanziellen Haltung der Berliner Kammer machen, mit der diese aus dem Gesamt der deutschen Psychotherapeutenkammern durchaus hervorragt."
Geht es auch nicht gleich um "Gucklöcher der Metaphysik", so doch um Gucklöcher in das Haushaltsgebaren von Psychotherapeutenkammern.
Fortsetzung und Kommentar folgt