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Hirnforschung und Therapie
Direkter Zugriff auf die Psyche

Die Vorstellungen, die wir von Psychotherapie haben,
müssen erweitert werden.

03.05.2015, von Prof. Dr. Herta Flor
Die Autorin ist Direktorin des Instituts für Neuropsychologie und Klinische Psychologie
am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim
und Professorin für Neuropsychologie und Klinische Psychologie an der Universität Heidelberg.
Ihre Forschungsschwerpunkte sind unter anderem die Rolle der neuronalen Plastizität
bei der Entstehung und Behandlung chronischer Schmerzen
und psychobiologische Grundlagen von Angststörungen.
Sie ist Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina.


Unter Psychotherapie verstehen wir die Behandlung psychischer Störungen mit psychologischen Methoden.
Die Hirnforschung hat wichtige Beiträge zum besseren Verständnis psychischer Störungen
wie auch zu ihrer Behandlung geliefert.
Jedoch sind psychische Störungen keine Hirnerkrankungen wie die Epilepsie oder die Parkinson-Krankheit,
obwohl dies oft behauptet wird,
zum Beispiel vom amerikanischen National Institute of Mental Health,
dessen Direktor Tom Insel immer wieder betont, dass psychische Störungen Hirnerkrankungen sind.
Im Gegensatz zu neurologischen Störungen gibt es bei den psychischen Störungen bislang keine klaren Nachweise,
dass tatsächlich ein krankhafter Gehirnprozess die Grundlage der Störung ist.
Vielmehr belegt die neurowissenschaftliche Forschung,
dass viele Hirnveränderungen durch Erleben, Verhalten und Umwelteinflüsse erst bedingt werden.

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