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Aus einer Mitteilung der Deutschen Gesellschaft für Psychotherapeutische Medizin e.V. (DGPM)
Landesverband Berlin/Brandenburg vom 17.4.2000
 

Bund Berliner Ärzte

Mit dem GRG 2000 hat Rot-Grün die gesetzlichen Grundlagen dafür geschaffen, durch Modellversuche und die sogenannte Integrationsversorgung den Sicherstellungsauftrag der KVen abzuschaffen und unsere bisher einheitliche ärztliche Position aufzubrechen. 

Ziel ist, per Sonderverträgen die Anzahl der praktizierenden Ärzte herunterzufahren (bis zu 30%!) und die verbleibenden für die zukünftigen Marktkartelle disponibel zu machen. 

Nachdem wir uns dieser existenzbedrohenden Gefahr bisher weitgehend schutzlos gegenüber gesehen haben, ist aktuell das Vorhaben entstanden, durch einen möglichst alle Ärzte umfassenden, parallel zur KV bestehenden und diese stützenden Großverbund wieder eine starke ärztliche Position aufzubauen. Wir müssen unseren politischen Einfluß wiedergewinnen. 

In Nordwürttemberg haben sich unter maßgeblicher Mitwirkung der KV bereits über zwei Drittel der niedergelassenen Ärzte zusammengeschlossen. 

Auch in Schleswig-Holstein ist ein solches Projekt auf dem Wege. 

In Berlin hat sich die Facharztvereinigung einstimmig für eine zügige Realisierung ausgesprochen. Auf Initiative von Richter-Reichhelm hat der Vorstand eine Arbeitgruppe von Fachärzten, Haus- und Kinderärzten zusammengestellt, die die Grundlagen für eine baldige konkrete Umsetzung erarbeiten soll.


Kurzkommentar der Berliner Blätter für Psychoanalyse und Psychotherapie

Von uns nicht nachgeprüfte kritisch-ätzende Hintergrundsinformationen zum Thema Medi-Verbund - Großverbund aus Nord-Württemberg liefert Medi-Report 

http://www.medi-report.de

Wir zitieren:

"Nachrichten   02.05.2000

Psychotherapeuten im Hausarztmodell und Praxisnetz-  Behinderung des Erstzugangs ist eine sehr kostspielige Verkennung der Realität:

Mit den sogenannten Hausarztmodellen und der "integrierten Versorgung" (Praxisnetze) im Rahmen der nächsten Schritte der Gesundheitsreform gibt es nun jedoch Überlegungen, den direkten Zugang zu den psychotherapeutischen Behandlern wieder einzuschränken. Berufsverbände befürchten deshalb, dass die beabsichtigten Veränderungen die psychotherapeutische Versorgung der Bevölkerung erheblich beeinträchtigen. ...

weiter auf www.medi-report.de"


Wir zitieren weiter aus dem medi-report  www.medi-report.de

"Auseinandersetzung um Medi-Verbund gewinnt an Schärfe: 

Hausarztverband warnt vor Medi 
und will an der Zerstörung der Kassenärztlichen Vereinigungen (KÄVen) nicht mitwirken

"Demagogen sind Leute, die in den Wind sprechen, den sie selbst gemacht haben", meinte der österreichische Schauspieler und Kabarettist Helmut Qualtinger. Der Vorsitzende der KÄV Nord-Württemberg und Initiator des Medi-Netzes, Dr. med. Werner Baumgärtner, versteht sich auf beides. Nachdem er mit dem Gespenst der Bedrohung ärztlicher Selbstverwaltung ordentlich Wind gemacht hatte, predigte er den in Panik geratenen Ärzten die Unterzeichnung einer "Entrechtungserklärung" (BDA) als Eintrittskarte ins "Medijanum", um sie "wie Lemminge" (Dr. Sàlat) vorzuführen. Auf Kritiker, die ihren eigenen Verstand nicht aufgeben, reagiert der KÄV-Chef in seiner "Grossmannssucht" (MT) indes wie selbstherrliche Führer untergehender Dynastien: Wer nicht zu köpfen ist, den versucht er mit Schikanen und Prozessen zu überziehen.

Bis der Krug bricht: Nun ist er "allein auf weiter Flur", schreibt die Wochenzeitung Medical Tribune (28.04.2000, S.25):
"Medi-Netz-Mogul Dr. med. Werner Baumgärtner weht ein eisiger Wind entgegen" und der "Hausarztverband warnt vor dem Medi-Netz: Vorsicht Schmierseife!". Allein der besessene Medijaner und Vorsitzende des Vertragspsychotherapeuten-Verbandes Nord-Württemberg (VVPNW) Dr. med. Ernst Zeller preist mit dickem Eigenlob im Mitglieder-Rundbrief vom 31.03.2000 noch seine "intensivste Arbeit in der Medi GmbH und in MediS". Erbarmungswürdig fleht er für Medi: "Warten Sie nicht länger, treten Sie umgehend, d.h. nicht in einem halben Jahr ... bei, denn austreten können Sie immer, eintreten irgendwann nicht mehr". Die Hausärzte haben inzwischen ihre Vernunft wieder gefunden. Warum sollten da gerade die Psychotherapeuten (siehe "Plattmacher") ihr Denkvermögen in die Klärgrube der Geschichte werfen?"   - Ende Zitat aus Medi-Report



Berliner Blätter: Wir sind neugierig, wann und mit welchen Positionen die verschiedenen Psychotherapeutenverbände in die Diskussion eingreifen. Die Verbändemitglieder sollten hartnäckig nachfragen.


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