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Sehr geehrte Damen und Herren,
wir möchten Sie heute auf unsere Fortbildungsveranstaltung am 25. und 26. September 2015 aufmerksam machen und Sie gerne dazu einladen:
„Intersexualität“ oder Varianten der pränatalen biologischen Geschlechtsentwicklung
Referentin: Dipl.-Psych. Elena Bennecke
Vortrag: Fr., 25.09.2015 – 19.00 - 21.15 Uhr (3 FE)
Workshop: Sa., 26.09.2015 – 9.30 - 17.30 Uhr (8 FE)
Zum Inhalt der Veranstaltungen:
Die Grenze zwischen dem männlichen und dem weiblichen Geschlecht ist in der Biologie nicht so klar zu ziehen wie zumeist angenommen wird. Wenn die pränatale Entwicklung des somatischen Geschlechts nicht typisch verläuft, kann von »Varianten der Geschlechtsentwicklung« gesprochen werden. Dabei handelt es sich um einen Sammelbegriff für verschiedene medizinische Diagnosen. Die Folgen dieser Entwicklung sind heterogen; Kleinwuchs, Unfruchtbarkeit aber auch nicht typisch weiblich oder männlich erscheinende Genitalien nach der Geburt können vorkommen. Im öffentlichen Diskurs stehen besonders Menschen, bei denen nach Geburt die Frage „Ist es ein Junge oder ein Mädchen?“ nicht beantwortet werden kann. In diesem Kontext wird auch der Begriff „Intersexualität“ verwendet.
Bei einigen Menschen mit einer Variante der Geschlechtsentwicklung ist eine medizinische Behandlung wichtig. Bei einigen ist, aufgrund einer erhöhten psychischen Belastung, die psychologisch-psychotherapeutische Versorgung von besonderer Bedeutung. Jedoch mangelt es an ausgebildeten psychotherapeutischen Fachkräften sowohl für Erwachsen als auch für Kinder und Jugendliche.
Der Vortrag
Um eine Grundlage für ein Verständnis von Varianten der Geschlechtsentwicklung zu schaffen, soll zunächst die pränatale somatische Geschlechtsentwicklung beim Menschen in ihren typischen Entwicklungsschritten dargestellt werden; Wie wird ein Junge zum Jungen und ein Mädchen zum Mädchen? Dann sollen psychotherapeutisch relevante Aspekte dargestellt und diskutiert werden z.B. Wie geht es Eltern nach der Geburt eines Kindes bei denen niemand sagen kann ob es Junge oder Mädchen ist? Was heißt diese Situation für die Geschlechtsidentität, Sexualität, aber auch für Selbstwert und Bindungserfahrungen?
Der Workshop
Im Workshop kann noch ausführlicher auf praktische Erfahrungen eingegangen werden. Er werden betroffene Menschen aber auch Mitglieder des Versorgungsteams der Charité Berlin eingeladen werden um über Ihre Erfahrungen und Sichtweisen über das Thema zu berichten.
Kurzvita der Referentin
Dipl.-Psych. Elena Bennecke ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Experimentelle Pädiatrische Endokrinologie der Charité Berlin. Hier promoviert sie innerhalb der europäischen Studie dsd-Life (www.dsd-life.eu) über das Thema „psychologische Versorgung bei Menschen mit Varianten der Geschlechtsentwicklung“.
Zudem ist sie Psychotherapeutin i.A. (TP) an der Psychologischen Hochschule Berlin, Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung (DGfS) sowie des European Network for Psychosocial Studies in Intersex/DSD (EuroPSI).
Ausgewählte Publikationen:
Bennecke, E., et al. (2015). "Subjective need for psychological support (PsySupp) in parents of children and adolescents with disorders of sex development (dsd)." European Journal of Pediatrics.
Bennecke, E. and B. Köhler (in press). Varianten der somatischen Geschlechtsentwicklung; Psychologische Versorgung; EU-Studie: dsd-LIFE. Grenzverschiebung. Driftlinien einer sexualwissenschaftlichen Tektonik. W. Driemeyer, B. Gedrose, A. Hoyer and L. Rustige. Hamburg, Psychosozial-Verlag.
Veranstalter / Veranstaltungsort:
Berliner Akademie für Psychotherapie Am Köllnischen Park 2, 10179 Berlin
Eine vorherige Anmeldung ist unbedingt erforderlich!
Gebühr für den Vortrag: 10 Euro; PiA’s: 5 Euro; PiA’s der BAP und StudentInnen: kostenlos Gebühr für den Workshop: 150 Euro
Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung bis zum 11.09.2015 - gerne auch per Mail
(e.fussbach@bdp-verband.de) Tel. 030/209166-151--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
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